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Schloss Birken

Informationen zum Schloss

Das auf einem kleinen Hügel zwischen Stadtmitte und Universität im Stadtteil gleichen Namens gelegene Schlösschen wurde 1459 erstmals als ein Haus auf der „Pircken" urkundlich erwähnt. Markgraf Christian Ernst von Brandenburg-Bayreuth schenkt 1686 seinem Oberhofmarschall Hans Wilhelm von Erffa wegen eines Besoldungsrückstandes sein Jagdschloss Birken nebst Gut und den dazugehörigen Ländereien. 1687-1692 Abriss des alten Jagdschlosses und Neubau des jetzigen Schlosses nach Plänen des markgräflichen Architekten Charles Philippe Dieussart.

Die Stuckdecken des Treppenhauses und in den Repräsentationsräumen des 1.Obergeschosses wurden zwischen 1689 und 1692 von dem Italiener Bernardo Quadri entworfen und ausgeführt.

Am 23.Dezember 1708 stirbt Hans Wilhelm Frhr von Erffa auf Schloss Birken und wird in der Stadtkirche zu Bayreuth begraben. Sein Grabmal steht noch heute rechts vom Westportal.

Gartenplastik „Venus“

Modell von Ferdinand Tietz um 1766

Unter Premierminister Erdmann Frhr von Stein:

Unter Premierminister Erdmann Frhr. von Stein erlebt Schloss Birken 1724-39 seine Blütezeit.
Baron Stein lässt das Schloss mit kostbaren Gemälden, Möbeln und einer goldgeprägte Leder-
tapete ausstatten. Während der Sommermonate ist Birken die ständige Residenz des markgräflichen Ministers. Im Audienzsaal des 1. OG empfängt er Hofbeamte, Gesandte und Bittsteller. Im Barocksaal finden glanzvolle Feste statt und es werden grosse Hofjagden abgehalten.

Markgräfin Wilhelmine und Markgraf Friedrich sind oft zu Gast.

Markgräfin Wilhelmine, Staatsportrait von Johann Georg Reis, Bayreuth um 1755  Markgraf Friedrich, Staatsportrait von Johann Georg Reis, Bayreuth um 1755 
Barocksaal von 1692  Eingangshalle, 1689 
Markgräfl. Hubertushirsch  Oben: Wilhelmine Gedenkstein im Schlosspark
Unten: Fichtelgebirgsgläser 
Jagdgewehr Markgraf Friedrich   Parforcehorn Markgraf Friedrich 
Bayreuther Fayencen  Kommode der Gebr. Spindler 1760/64 

Baron von Steinsche Stiftung 1740-1956
1740 stiftete Christiane Charlotte Frfr. von Stein die „Baron von Steinsche Stiftung„ zur Gewährung von Präbenden an Witwen und Fräulein vornehmlich aus der Verwandtschaft der Stifter. Ende des 19. und Anfang des 20. Jh. wird von der Stiftung das gesamte antike Originalinventar versteigert und verkauft.

Erwin und Dr. Heinrich von Hoesslin 1956-75
1956 wird Schloss Birken privater Wohnsitz der Familie von Hoesslin. 1967 vermietet Dr. Heinrich von Hoesslin Teile des Schlosses an die Freifrau von Adrian-Werburg.


Peter Rothenbücher 1975 – 2005

1975 erwirbt Peter Rothenbücher das inzwischen baufällig gewordene Schloss.
In den kommenden Jahren wird das Anwesen innen und außen saniert und restauriert. Der Schlossgarten und der kleine Park mit Teehaus werden in ihrer ursprünglichen Form wieder hergestellt und mit Gartenplastiken nach Modellen von Ferdinand Tietz und Johann Peter Wagner ausgestattet.
In den Wohn- und Geschäftsräumen wird die in vier Generationen Rothenbücher gewachsene Kunstsammlung zur Geschichte der Bayreuther Markgrafen, ihrer Minister und Hofbeamten aufgestellt.
Die bedeutende Sammlung beinhaltet Staatsportraits des Markgrafenpaares Wilhelmine und Friedrich, König Friedrich II. von Preussen, sowie zahlreiche Portraits weiterer Markgrafen, Minister und Hofbeamter, wertvolle Altmeistergemälde, bedeutendes Privatmobiliar der Markgräfin Wilhelmine und des Markgrafen Carl Alexander von Bayreuth, das Fürstenzimmer der Gebr. Spindler für Wilhelmine und Friedrich aus Schloss Thurnau, eine Fayence-, Glas-, Silber- und Uhrensammlung sowie eine Jagd- und Waffensammlung mit Kanonen und Rüstungen.

2005 übergibt Peter Rothenbücher das Anwesen an seinen Sohn Axel Rothenbücher.